Weidemanagement

bei Lamas und Alpakas

Als Halter von arbeitsextensiven Tieren müssen wir uns das ganze Jahr über mehr oder weniger um das Grundfutter für die Lamas oder Alpakas kümmern.

 

Viele Halter mit kleineren Tierbeständen halten diese auf Standweiden, das heißt, die Neuweltkameliden weiden das ganze Jahr über auf ein und derselben Fläche. Bei größeren Beständen ist eine Unterteilung
der vorhandenen Weidefläche in kleinere Portionsweiden ratsam, um dem Gras immer wieder die Möglichkeit zu geben, in einer Erholungsphase gleichmäßig nachzuwachsen. Ein „Weidenmanagement" sieht dann vor, dass besonders im Frühjahr und Frühsommer kleinere Weiden angeboten und andere Flächen teilweise zur Heugewinnung gemäht werden.

 

Im Herbst gibt es dann bei geringerem Futternachwuchs größere Flächen für die Tiere zum Beweiden. Um den Aufwuchs für das nächste Frühjahr nicht zu sehr zu beeinträchtigen, sollten gewisse Ratschläge befolgt werden. Eine Überwinterung von zu spät und zu stark beweideten Flächen birgt die Gefahr eines verspäteten Futteraufwuchses im Folgejahr. Dabei ist der Minderertrag im Frühjahr besonders nach einem strengen Winter wesentlich höher als der Futternutzen im Spätherbst. Auch Trittschäden wirken sich im Herbst wesentlich stärker aus als im Frühjahr oder Sommer, da sie dann nicht mehr gut „verheilen" können.
Futterwiesen und Feldfutter sollten mit etwa acht bis zehn Zentimeter Höhe in den Winter gehen, rät DI Johann Humer vom Referat Bodenwirtschaft und Pflanzenernährung in der NÖ Landwirtschaftskammer. Dann besitzen die Futterpflanzen genügend Vorrat an Reservestoffen für die Lebenserhaltung über den Winter.

 

Auch Weideflächen müssen gepflegt werden, da die Tiere ja selektiv fressen und Pflanzen, die sie nicht so gerne mögen, stehen lassen. Diese können dadurch verblühen und Samen ansetzen und sich so weiter verbreiten. Das Nachmähen der Weide unterbindet ein zustarkes Vermehren dieser eher gemiedenen Pflanzen. Auch um die Kotplätze müssen die Geilstellen regelmäßig gemäht werden, da sich sonst die ungefressenen Pflanzen stark vermehren und die Kotplätze ständig „wachsen".

Narbenschäden und Trittschäden sollten noch im Herbst durch Einsaat rasch keimender Gräser ausgebessert werden.